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Lady in red
Lady in red

von Lilly


Ein wenig traurig saß B'Elanna Torres an ihrem Schreibtisch, nachdem sie ihre Schicht beendet hatte.

Ein paar Tage zuvor hatte die Voyager ein neues Crewmitglied an Bord geholt:

Marlise Hammond. Sie hatten sie auf einem Planeten aufgelesen, auf dem momentan Krieg herrschte. Marlise hatte den Captain um Asyl gebeten und schon innerhalb kurzer Zeit, war sie zu einem festen Bestandteil der Crew geworden und hatte

beschlossen die Reise nach Hause mit der Voyager anzutreten. Sie war eine große, blonde, braunäugige, schlanke Frau, deren Weiblichkeit kaum zu übersehen war.

Schon vom ersten Tag an, hatten sie die Männer umschwärmt, ihr wurde leise nachgepfiffen und fast jeder wollte mit ihr ausgehen. Hinzu kam, dass Marlise auch nicht gerade dumm war und so auch bei dem Captain und ihren anderen

weiblichen Kollegen sehr beliebt.

Noch nie in ihrem Leben hatte B'Elanna ein persönliches Logbuch behandelt, als wäre es ein Tagebuch. Jeden Abend eine kurze Nacherzählung des vergangenen Tages, vielleicht ein bisschen persönlicher ausgedrückt als bei offiziellen

Aufzeichnungen, aber sie hatte es nie als Ersatz für einen Gesprächspartner genommen. Jedoch heute Abend war alles anders.

"Computer, öffne das persönliche Logbuch Lieutenant Torres!"

*Logbuch ist bereit*, wurde ihr verkündet. Sie seufzte leicht.

"Persönliches Computerlogbuch B'Elanna Torres, Sternzeit 86527.4.

Schon wieder ein fürchterlicher Tag mehr. Diese Hammond ist...ich weiß auch nicht. Ich kann sie nicht leiden. Ich weiß nicht warum, vielleicht weil sie so ist, wie ich schon immer sein wollte, zumindest mal für einen Tag. Die Männer

umschwärmen sie quasi, sie würden für sie alles tun. Sie sehen sie an, wie eine Frau. Ich hingegen wurde mein Leben lang immer nur wie ein guter Kumpel betrachtet. Nachgepfiffen wurde mir noch nie. Auf den ersten Blick bin ich immer die harte B'Elanna Torres, die niemanden an sich heran lässt. Auf den zweiten, bin ich vielleicht der ehrgeizige Kumpel mit dem man sich ganz gut unterhalten kann. Ich denke niemanden kümmert es wirklich ob ich da bin oder nicht...!"

Sie ließ den Kopf hängen und atmete erneut tief aus. Schließlich schaute sie wieder auf den Bildschirm.

"Ich weiß, ich bin jetzt vielleicht ein wenig unfair. Tom liebt mich, so wie ich bin. Er sagt mir of ich sei hübsch, ich glaube es ihm....."

*******************

Tom Paris hatte seine Schicht auf der Brücke beendet. Er wollte sich nur noch schnell umziehen, bevor er auf das Quartier seiner Freundin ging. Er konnte es kaum erwarten sie zu sehen. Seit fast einer Woche hatten sie sich so gut wie nie

getroffen.

Nachdem er seine Kleidung gewechselt hatte, stand er nun schließlich vor ihrer Tür. Drinnen schien alles leise zu sein. Er wollte sie überraschen, also tippte er leise den Zugangscode ein und sah dann, dass seine Freundin vor dem Schreibtisch saß und das persönliche Computerlogbuch eingeschaltet war. Es war nicht seine Art ihr nachzuspionieren. Deswegen wollte er sich gerade bemerkbar machen, jedoch als er mitbekam, worüber sie sprach, beschloss er doch lieber ihr zuzuhören. Er lehnte sich leise an den Türrahmen und versuchte unbemerkt zu warten bis sie fertig war.

*******************

".....jedoch hatte ich wirklich Angst ihn zu verlieren als Marlise an Bord kam. Sofort verbrachte er Stunden mit ihr...Ich habe es ihm nie gesagt, dass ich verdammt eifersüchtig war und auch ängstlich. Jedoch glaube ich er hat es gemerkt. Tom kennt mich viel zu gut als das ich ihm etwas vormachen könnte. Ich weiß, dass er nichts von Hammond will. Als ich letztens etwas entsetzt schaute, als er mir mit ihr entgegen kam, nahm er mich hinterher in den Arm und sagte, er würde nur mich lieben. Außerdem sei ich sowieso viel attraktiver als sie. Ich bin mir nicht sicher, ob er es nicht nur aus Mitleid gesagt hat...Niemals würde

ich Tom unterstellen mich anzulügen, aber......

Ist ja auch egal, ich weiß, dass Tom mich liebt, genauso wie ich ihn liebe. Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Normalerweise bekommen Männer meistens von ihren Freunden gesagt, was für eine tolle, hübsche Frau sie zur Freundin hätten, aber ich habe das nicht einmal gehört! Verdammt, ich bin eine Frau!! Ich denke, Tom ist der einzige, der mich als das sieht, was ich bin. Morgen Abend ist hier auf dem Schiff so ein komischer Ball. Ich habe keine Lust dorthin zu gehen. Meistens werden die Frauen von mehreren Männer aufgefordert und nicht nur von ihrem Freund, aber bei mir wird das bestimmt nicht vorkommen!

Wer will denn schon mit seinem Kumpel tanzen?? Und überhaupt, Marlise ist doch da!

Warum wurde ich denn sogar schon als Kind immer von den Leuten aus meiner Klasse als brutaler Junge bezeichnet? Warum habe ich in der Highschool und auch später im Gegensatz zu meinen Freunden nie einen Freund gehabt? Computerlogbuch Ende!", befahl sie und als sie den Kopf hob, kam Tom Paris zur Tür rein.

"Tom, verdammt, was machst du denn hier?!"

"Hey, hey, warum denn so aufgeregt schöne Frau? Schon vergessen, ich hatte die Ehre mich heute Abend mit Ihnen verabreden zu können!" Er versuchte bewusst sie in ein wenig positivere Stimmung zu versetzen. Ihm war noch nie aufgefallen, dass seine Freundin es so fertig machte von den meisten nur als guter Kumpel betrachtet zu werden.

*Warum hat sie denn nie darüber mit mir gesprochen?*

*Stimmt, wir hatten uns verabredet, trotzdem kann er nicht einfach hier hereinplatzen als wäre dies sein Quartier...Das macht er jedoch immer, mir hat es auch noch nie was ausgemacht, aber heute...wenn er gehört hat, was ich sagte...*

"Ja und? Natürlich habe ich unsere Verabredung nicht vergessen, aber du hättest wenigstens anklopfen können! Wie lange bist du schon hier?"

"Ehm, erst ungefähr zwei Sekunden!", log er um sie nicht noch mehr zu deprimieren. "Hast du etwa etwas gemacht, von dem ich nicht wissen darf?" Er ließ sich lautstark auf das Sofa fallen, legte sich lang hin, und schaute sie mit großen Augen, einem verspielten Blick und einem breiten Grinsen an.

"Unsinn, ich kann es nur nicht haben!"

"Tut mir leid...ich werde es mir abgewöhnen!"

"Schon gut. Ich habe es ein wenig übertrieben!" Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging auf ihn zu. Als sie sich auf die Armlehne setzte, rollte Tom sich auf die Seite und saß schließlich auch wieder.

"Schön, da wir das nun geklärt hätten, will ich eins von dir wissen: Was ziehst du morgen an?" Er sprach das Thema bewusst an. Vielleicht würde sie ihm ja doch freiwillig erzählen, was er nur zufällig mitbekommen hatte.

"Gar nichts!"

"Wie bitte?! Denkst du nicht, dass das irgendwie ein wenig zu aufreizend ist?!"

Immer noch lächelnd legte er seine Hand auf ihr Knie und rückte näher zu ihr.

B'Elanna lachte kurz auf.

"Nein, jetzt mal im ernst. Ich werde nicht da hingehen!"

"Aber warum denn nicht? Und außerdem, mit wem soll ich dann bitte schön tanzen?!!"

"Ich habe einfach keine Lust dazu. Du kannst ja mit dieser Marlise tanzen!", meinte sie mürrisch, ohne ihn anzusehen.

"Niemals! Erstens ist Marlise bestimmt schon im Voraus an über 70 Männer vergeben und zweitens kann sie bestimmt nicht halb so gut tanzen wie du. Außerdem möchte ich mit der hübschesten Frau auf dem ganzen Schiff dort tanzen!"

"Tom, lass' das! Du brauchst dich nicht zu verstellen. Ich seh' doch, dass du sie hübsch findest!"

Tom seufzte laut.

"B'Ella, bitte nicht schon wieder. Natürlich ist Marlise hübsch, sonst wäre nicht die halbe Crew hinter ihr her, aber ich bin mit dir zusammen, ich liebe dich und finde dich sogar noch viel hübscher als sie. Du bist definitiv wunderschön. In meinen Augen bist du viel weiblicher als dieses Klappergerüst jemals sein wird! Und bevor du fragst, ja, ich finde sie nett, aber mehr ist da nicht! Mach dir bitte keine Sorgen! Ich will nichts von ihr! Ich liebe dich, so wie du bist!!"

"Ich glaube es dir ja, aber warum bist du der einzige, der so denkt??" Von einem Moment auf den anderen wurde sie rot, stand auf und drehte sich weg. Sie wollte es ihm nicht gesagt haben, aber ohne es bewusst zu provozieren, hatte er sie dazu gebracht, es doch zu sagen.

Kaum hörbar atmete Tom auf. Er hatte es geschafft mit ihr anfangen zu können darüber zu reden, ohne, dass er sagen musste, dass er doch eine Menge gehört hatte. Blitzartig stand er auf, stellte sich hinter sie und drehte sie zu sich um.

"Was ist los mit dir, huh?!", fragte er, ganz leise, mitfühlend und geduldig.

Keine Antwort. Tom legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn und hob es an, so, dass sie ihm nun in die Augen sah.

"Bitte sag' es mir! Wenn du Probleme hast, bin ich immer für dich da und auch wenn dich etwas bedrückt oder du einfach nur reden willst, höre ich dir zu und helfe dir, nur du musst schon mit mir reden!"

"Warum werde ich von niemandem außer dir als eine Frau betrachtet? Ich bin kein Mann und auch nicht einfach nur ein guter Kumpel, Tom, ich bin eine Frau!!" Eine Träne bildete sich in ihrem Auge, als sie leise die Worte sprach und ihrem Freund anschließend weinend in die Arme viel.

"Hey, wieso glaubst du denn, du würdest von niemandem als Frau angesehen? Wie kommst du darauf, Honey?"

Er strich ihr sanft über den Rücken und wartete geduldig bis sie sich ein wenig beruhigt hatte.

"Ich werde viel häufiger als andere Frauen ohne Bedenken für Überstunden eingesetzt und kein Mann schaut mich so an, wie sie diese Marlise anschauen... außer dir! Ich werde einfach als guter Kumpel oder als Klingone der sowieso alles ohne Probleme mitmacht angesehen, aber nicht als Frau, Tom!"

"Hey, hey...wenn dich alle Männer so ansehen würden....Ich würde ganz schön eifersüchtig! Ich finde es so gut, wie es ist!" Er grinste. B'Elanna hingegen fand das gar nicht witzig. Sie hatte ihrem Freund anvertraut, was ihr auf dem Herzen lag und machte sich darüber lustig. Sie riss sich schließlich von ihm los und schaute ihn wütend, jedoch auch enttäuscht, an.

"Zieh das nicht ins Lächerliche, Tom. Ich meine es verdammt ernst!"

Sein Lächeln verschwand. Sie hatte ja Recht.

"Ich weiß, tut mir leid!"

"Komm' schon. Gib dir einen Ruck. Tu es mir zu liebe. Lass' uns da morgen zusammen hingehen! Ich weiß, dass du es mit jeder anderen Frau hier auf dem Schiff locker aufnehmen kannst, also, warum zögerst du? Außerdem: Ich habe das Programm entworfen, zwar auf die Idee des Captains hin, aber ich habe es in die Realität umgesetzt. Es kann doch dann nur Spaß machen!" Er grinste aufmunternd.

B'Elanna's Lippen formten sich zu einem kleinen Lächeln. Diesen Kommentaren und diesem Lächeln hatte sie fast noch nie widerstehen können.

"Ist das also ein JA?", fragte er glücklich.

Sie schloss kurz die Augen und nickte, während sie tief Luft holte.

Tom nahm sie in den Arm und drehte sich fröhlich mit ihr im Kreis. B'Elanna fing an zu lachen.

Als sie wieder zum Stillstand gekommen waren, zog er sie ganz nah an sich heran und sah ihr tief in die Augen.

"Ich freu' mich auf morgen!!", sagte er leise, bevor ihre Lippen sich trafen und sie sich innig küssten.

B'Elanna schlang ihre Arme um seinen Nacken und plötzlich war da wieder dieses Gefühl: Das Gefühl von Schmetterlingen in ihrem Bauch, die sie in den siebten Himmel zu fliegen schienen. Das Gefühl von Geborgenheit, einer Geborgenheit, die sie nur in Toms Armen spürte.

Er fühle sich jedes Mal wie der glücklichste Mann im ganzen Universum, wenn er die Frau seiner Träume in seinen Armen halten durfte und sie küsste. Tom liebte es nicht nur für seine Freundin da zu sein, wenn es keine Probleme gab, sondern

auch in schwierigen Situation bei ihr zu sein. Es freute ihn jedes Mal ungemein ihr helfen, sie aufmuntern zu können. Er liebte ihr Lächeln, den Glanz in ihren Augen, wenn sie fröhlich war.

Schließlich löste sie sich vorsichtig von ihm. Ihre Wangen röteten sich ein wenig und sie biss sich leicht auf die Unterlippe, bis sie ihr breites Grinsen nicht mehr unterdrücken konnte. Ihre Augen funkelten Tom an.

"Ich liebe dich!", flüsterte er.

"Ich dich auch!" B'Elanna nahm ein wenig Abstand von ihm. Sie überlegte angestrengt, was ihm sofort auffiel.

"Worüber denkst du nach?"

"Naja, ich habe es mir anders überlegt. Morgen wollte ich dann doch nicht so ganz ohne ein Kleidungsstück auf das Holodeck gehen. Deswegen bin ich am überlegen was ich anziehen soll!"

"Soll ich dir helfen?"

"Ein Mann hilft einer Frau bei der Auswahl der Kleidung...Machst du Scherze?", fragte sie sarkastisch.

"Ich glaube an deinem Humor solltest du noch mal arbeiten. Ich fand' das nämlich gar nicht witzig! Die ganze Zeit mache ich mir Gedanken darüber was für ein Kleid ich meiner Liebsten für diesen Ball schenken könnte und die macht einfach nur Witze über das männliche Geschlecht!" Er grinste, während B'Elanna keinen Ton von sich geben konnte.

"Du…du willst mir ein Kleid schenken?", fragte sie schließlich. Sie konnte es nicht fassen, war aber glücklich.

"Sagte ich das nicht gerade?" Fröhlich stolzierte Tom zum Replikator und drückte ein paar Tasten. Plötzlich erschien blaues Licht und als dieses wieder verschwunden war, hinterließ es ein funkelndes, rotes Kleid. Stolz hielt er es hoch, damit B'Elanna es in seiner vollen Schönheit betrachten konnte. Es hatte breite Träger, die sich auf dem Rücken kreuzten, war an manchen Stellen mit

kleinen, blitzenden Steinchen besetzt und bestand aus reinem, tief rotem Samt.

Ihr blieb der Mund offen stehen.

"Gefällt es dir?" Tom schaffte es immer wieder sie zu erstaunen. So ein wunderschönes Kleid hatte sie noch nie gesehen. Ihr Freund schien außerdem ziemlich stolz auf seine Wahl zu sein.

"Es ist, es ist.....WUNDERSCHÖN!", erwiderte sie, immer noch gebannt vom Anblick des Kleidungsstücks.

"Schön, dass du es leiden magst! Dann habe ich meine Replikatorrationen ja nicht unnütz ausgegeben!"

B'Elanna fiel im um den Hals. Kurz vorher hatte er noch schnell das Kleid auf die Lehne des nahe gelegenen Sofas legen können.

Tom bekam einen dicken Kuss auf die Wange, woraufhin seine Ohren leicht rot anliefen.

"Danke Tom!" Sie löste sich von ihm und ging auf das Kleid zu.

"Keine Ursache. Hab' ich gerne für dich gemacht!" Er lächelte breit, als seine Freundin wie ein kleines Kind unter dem prächtig geschmückten Weihnachtsbaum, vor ihrem neuen Kleid stand.

"Und da wir Männer ja gar keine Ahnung von weiblicher Kleidung und weiblichem Styling haben, würde ich dir auch nie vorschlagen, dir bei der Party morgen die Haare hochzustecken!", meinte Tom triumphierend.

"Meinst du wirklich?", fragte sie skeptisch. Sie hatte sich nun wieder zu ihm umgedreht.

"Hey, von mir aus, kannst du deine Haare auch offen lassen, du weißt, dass ich denke, dass du immer toll aussiehst, aber da du ja meinst, du müsstest etwas ändern, habe ich dir diesen Vorschlag gemacht!"

B'Elanna sagte nichts. Sie lächelte nur glücklich.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Am nächsten Abend stand B'Elanna unglücklich vor ihrem Spiegel. Schon vor zwei Stunden hatte sie angefangen sich zu Recht zu machen, war aber nie mit ihrem Aussehen zufrieden gewesen. Schließlich nahm sie alle Spangen wieder aus ihrem

Haar und kämmte es durch. Nachdenklich betrachtet sie ihr Gesicht im Spiegel.

Als hübsch hätte sie sich nie bezeichnet. Es tat immer gut eine andere Meinung zu hören: Die von Tom, und die hatte sie schon oft genug gehört. Er war überzeugt von dem, was er sagte. Das Verhalten ihrer Kollegen war aber auch nicht zu verkennen. Das war ja auch das, was sie so unglücklich machte.

Plötzlich erschien ein zweites Gesicht im Spiegel, das sie aus ihren Gedanken riss. Ein Lächeln von einem Ohr zum anderen, funkelnde blaue Augen und goldblondes, kurzes Haar: Das war unverkennbar Tom. Er hatte sich selbst zu ihrem Quartier Zutritt verschafft, ohne, dass sie es gemerkt hatte. Ohne sich umzudrehen lächelte sie ihn an und ließ langsam die Bürste sinken.

Tom kam näher auf sie zu und nahm sie in den Arm.

"Na, fertig?"

B'Elanna drehte sich um und löste sich auch so aus seinen Armen.

"Sehe ich so aus?"

Er grinste erneut, trat einen Schritt zurück und hob ahnungslos die Arme.

"Warum nicht?"

"Guck dir doch mal meine Haare an!", meinte sie vorwurfsvoll.

"Warum steckst du sie nicht hoch, wie ich es dir vorgeschlagen habe?"

B'Elanna seufzte.

"Ich habe es doch versucht, aber ich sehe immer gleich bescheuert aus, egal was ich mache!"

Tom ging auf sie zu und drehte sie wieder um. So, dass sie erneut in den Spiegel sah.

"Komm' mal her!" Er nahm eine schwarze, glänzende Spange von der Ablage, genauso wie eine Bürste. Behutsam kämmte er durch B'Elanna's Haare und formte sie zu einem Zopf. Währenddessen lächelte er sie zwar an, konzentrierte sich aber auch

voll auf das, was er tat. Schließlich drehte er den Zopf und legte ihn nach oben auf ihren Hinterkopf. Tom nahm die Spange und befestigte ihr Haar vorsichtig damit.

Dann ging er ein Stück zurück und meinte stolz: "Voilà"

Kritisch betrachtete sie sich im Spiegel. Schließlich verschränkte sie die Arme vor der Brust und drehte sich zu ihrem Freund um.

"Ist das dein Ernst? Einfach nur so schlicht hochstecken??"

"Gefällt es dir nicht?"

"Naja, doch, aber...."

"Gut, dann können wir ja gehen. Die anderen warten bestimmt schon!" Er nahm ihre Hand und während er sie aus ihrem Quartier zog, wies er den Computer an, die Lichter auszustellen.

***

Auf dem Weg zum Holodeck wurde B'Elanna immer blasser.

"Hey, es wird schon alles schief gehen! Mach' dir keinen Sorgen, du wirst Marlise schon in deinen Schatten stellen, da bin ich mir sicher!"

Schon wieder grinste er breit. Er drücke seine Freundin kurz fest an sich, dann setzten sie ihren Weg fort.

***

Am Holodeck angekommen, waren, wie Tom schon vermutet hatte, alle schon längst eingetroffen. Die Musik spielte schon leise und einige hatten sich sogar schon auf die Tanzfläche gewagt.

"Entschuldigung, wir sind ein wenig zu spät!", meinte Tom lautstark. B'Elanna wäre es lieber gewesen, er hätte nichts gesagt. So starrten sie nur alle an.

Jedoch genau das hatte er gewollt.

Die Männer, die sich vorher um Marlise versammelt hatten, nahmen nun Abstand von ihr und gingen auf Tom und B'Elanna zu, die durch eine Straße aus Menschenmassen gebildet, den Raum betraten. B'Elanna wurde mit großen Augen betrachtet, doch im

ersten Moment fand sie dieses Gefühl gar nicht berauschend. Plötzlich trat ein Offizier aus der Mauer heraus und sprach die beiden an.

"Ich weiß, Sie sind gerade erst gekommen, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Ihre Freundin für einen Tanz entführe?", fragte er schüchtern. B'Elanna merkte, wie ihr Herz erst schneller zu schlagen begann und sie leicht errötete.

Sie konnte sich ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen und schaute Tom mit großen, funkelnden Augen an.

"Nun ja, solange ich sie auch heute Abend noch mal zurückbekomme, habe ich keine Einwände!" Mit einer kleinen Geste signalisierte er dem schüchternen Fähnrich, dass er B'Elanna auf die Tanzfläche führen sollte.

Zuerst zögerte sie noch ein wenig, aber nachdem Tom ihr kurz zugezwinkert hatte, folgte sie dem faszinierten jungen Mann.

Tom setzte sich an einen Tisch und beobachtete, wie seine Freundin immer wieder von einem anderen Crewmitglied zum Tanz aufgefordert wurde. Sie hatte gar keine Zeit eine Pause zu machen.

Sie waren alle wie gebannt von B'Elanna und wunderten sich, dass sie ihnen nicht schon vorher aufgefallen war.

But I hardly know this beauty by my side,

I'll never forget the way you looked tonight;

Tom bestellte sich einen Drink und lächelte still vor sich hin, während Marlise schmollend in der Ecke saß. Sie hatte sich hinter ihrem Glas verkrochen und stellte grimmig fest, dass sich niemand mehr für sie interessierte.

Tom konnte sich nicht verkneifen, seinen, bzw. B'Elanna's Triumph noch ein wenig weiter auszuspielen.

Er ging auf das neue Crewmitglied zu und fragte sie, ob er sich setzen dürfte.

Marlise meinte gleich wieder ein wenig mehr an Interesse gewonnen zu haben, womit sie falsch lag.

"Es ist ja schön zu sehen, dass sich nicht alle nur mit dieser schwarzhaarigen ‚möchte gern'  Schönheit abgeben wollen. Schön zu wissen, dass Sie nicht so sind. Wer ist die überhaupt?"

Tom blieb ganz ruhig und lächelte nur, als er schließlich erwiderte:

"Möchte gern Schönheit? Ich finde sie wirklich hübsch!" Marlise schaute ihn entsetzt an.

"Das meinen Sie nicht ernst, oder?!"

In diesem Moment kam Kathryn Janeway vorbei. Tom stand nun wieder auf.

"Doch, das meine ich ernst. Wenn Sie mich entschuldigen würden, ich möchte noch etwas mit dem Captain besprechen!" Er drehte sich um. Hammond blieb der Mund offen stehen. Schließlich drehte Tom sich noch einmal um.

"Ach, und bevor ich es vergesse, DIE heißt B'Elanna Torres und ist meine Freundin. Falls Sie es genau wissen wollen, wir sind seit fast über 2 Jahren zusammen und ich bin sehr glücklich, dass sie meine Freundin ist!"

Mit diesen Worten war er verschwunden und ließ Marlise erneut allein. Sie fand keine Worte für das, was sie gerade gehört hatte.

*Wie kann so ein attraktiver, cleverer Mann etwas von diesem Fehler der Natur, dieser halbklingonischen B'ELANNA wollen?*

Tom grinste leicht und ging Captain Janeway nach.

"Nah, ist es so, wie Sie es sich vorgestellt haben?!", fragte er um ihre Aufmerksamkeit zu erringen.

"Oh, guten Abend Tom. Ja", sie lachte, "es ist *mehr*, als ich es erwartet hätte. Sie verstehen wirklich etwas vom Programmieren!"

"Danke!" Kathryn legte eine Hand auf seine Schulter. Ihr Lächeln verschwand und sie sah ihn nachdenklich an.

"Sagen Sie....", sie schaute erst auf die Tanzfläche und dann wieder zu ihrem Steuermann. "Ich möchte nicht indiskret sein, aber stimmt etwas zwischen B'Elanna und Ihnen nicht?"

Tom lachte laut auf. Die sorgsame Miene des Captains fand er nur zu komisch, vor allem in dieser Situation.

"Keine Angst. Es ist alles in Ordnung. Es ist nur, dass B'Ella heute Abend ziemlich viel Aufmerksamkeit erregt hat...im Gegensatz zu Marlise!"

"Sie scheinen sie nicht besonders zu mögen!", erwiderte sie.

"Was heißt nicht leiden mögen?? Sie hat einen tollen Charakter und ist sehr intelligent, aber erstens liebe ich B'Elanna und zweitens mag ich Leute nicht, die sich für das NON PLUS ULTRA halten und das tut sie offensichtlich!"

Der Captain entfernte ihre Hand wieder von seiner Schulter und schaute erneut auf die Tanzfläche. Ohne auf Toms vorheriges Kommentar einzugehen, stellte sie erneut eine Frage: "Sind Sie nicht eifersüchtig, wenn Ihre Freundin den Abend

mit allen Männer, nur nicht mit Ihnen verbringt?"

"Naja, um ehrlich zu sein,...ich kann vor Eifersucht schon kaum noch klar denken, aber ich gönne es B'Elanna. Ich denke nicht, dass sie möchte, dass ich das so offen sage, aber sie hatte schon einige Probleme was die private

Behandlung der Crewmitglieder betrifft. Sie fühlte sich ein wenig...wie das schwarze Entlein, wenn Sie wissen, was ich meine!"

Tom schaute seine Freundin an und lächelte. Sie tanzte nun schon seit Stunden.

Kathryn sah Tom besorgt an.

"Warum ist sie nicht zu mir gekommen?"

"Ach Captain, Sie wissen doch, dass B'Elanna keine Frau ist, die unbedingt freiwillig über ihre Gefühle spricht.

Sie wollte ja schon mit mir nicht drüber reden. Ich habe sie so lange weich geklopft, bis sie anfing zu reden. Das macht mich manchmal krank. Ich möchte ihr so gerne reden, aber sie lässt mich einfach nicht durch ihre harte Schale. Nach außen hin gibt sie sich immer stark, aber sie ist auch sehr verletzbar. Ich finde es manchmal traurig, dass sie nicht mit mir darüber redet,

aber ich liebe sie so wie sie ist!"

Plötzlich kam ein Mann, ein Crewmitglied, das Tom noch nie zuvor gesehen hatte an ihm vorbei und grüßte ihn.

"Captain, Mr Paris, guten Abend!"

"N'abend!", erwiderte Tom. Fragend schaute er sein Gegenüber an.

"Ehm, ich, ich wollte nur sagen, dass...naja..."

"Was denn??"

"Paris, Sie haben eine wundervolle Freundin, ich beneide Sie! Bis zum heutigen Abend ist mir Lieutenant Torres noch gar nicht richtig aufgefallen!", meinte er schließlich.

Tom lächelte breit. Er dachte an B'Elanna's Worte. Für ihn war es ein wenig schade, dass seine Freundin es nicht mitbekommen hatte, aber er war sicher, dass sie trotzdem diesen Abend nicht so schnell vergessen würde...

"Danke!" Er wusste nicht so recht, wie er mit dieser Aussage umgehen sollte.

Deswegen beschränkte er sich dann nur auf ein simples "DANKE".

Erneut schaute er auf die Tanzfläche. Genau in diesem Moment hatte B'Elanna sich auch zu ihm umgedreht. Sie lächelte breit.

Tom blieb der Atem stehen. Das gedämpfte Licht ließ sie noch hübscher aussehen, als sie ohnehin schon war, dachte er.......

and when you turned at me and

smiled...it took my breath away

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Dieser Mann sollte nicht der einzige sein, der solche Sachen von sich gab. Tom saß an einem Tisch, unterhielt  sich hin und wieder mit den Männern, die B'Elanna gerade richtig kennengelernt zu haben schienen und schaute ihr beim Tanzen zu. So glücklich hatte er sie schon lange nicht mehr gesehen.

Die Stunden vergingen, aber er zeigte keine Spur von Langeweile, letztendlich hatte B'Elanna ihren Spaß und das war für Tom am wichtigsten.

Schließlich war es 23 Uhr und der Captain schlug vor, dass sich alle vor ihrer nächsten Schicht ein wenig ausruhen sollten. Mehr und mehr leerte sich der Raum und am Ende waren nur noch Tom, B'Elanna und der Captain im Raum. B'Elanna, immer noch auf der Tanzfläche, Tom an seinem Tisch und Kathryn genau in der Mitte. B'Elanna's Augen leuchteten glücklich, als sie ihren Freund ansah. Er schaute ihr, trotz der großen Distanz tief in die Augen und lächelte sie an.

Kathryn sah von einem zum anderen. Sie grinste. Sie ahnte schon, was jetzt kommen würde, deswegen flüsterte sie nur ein kurzes "Gute Nacht", in beide Richtungen, bevor sie sich dann leise aus dem Raum entfernte.

Niemand von den beiden hatte es richtig bemerkt. Wie hypnotisiert gingen sie langsam auf einander zu.

Tom legte seine Hände auf B'Elanna's Schultern und betrachtete sie von oben bis unten.

"Du siehst einfach umwerfend aus!" Sie grinste.

"Danke, du siehst auch gut aus!" Grinsend musterte sie seinen schwarzen Anzug und die weiße Bluse.

Tom lachte.

"Ich bin übrigens nicht der einzige, der so denkt. Ich habe heute Abend viele, viele Komplimente über dich gehört und Marlise saß ganz allein in der Ecke!" Er grinste.

"Nun, möchte die Queen des Abends etwas trinken, oder darf ich sie zu einem letzten Tanz auffordern??"

B'Elanna ging einen Schritt weiter auf ihren Freund zu. Langsam ließ sie sich in seine Arme gleiten.

"Ich denke, für einen letzten Tanz wird es noch ausreichen!", murmelte sie in seinen Nacken.

Er legte seine Arme um ihre Taille und lehnte seinen Kopf an ihren.

"Computer, Musik! Chris de Burgh, Lady in Red!", befahl er.

B'Elanna war noch nie so glücklich gewesen. Sie hatte auch noch nie so ein Gefühl von Geborgenheit gespürt. Sie liebte diesen Mann über alles und dass er das erwiderte, wusste sie genau.

Schmetterlinge durchschwärmten ihren ganzen Bauch als sie nun mit dem Mann ihrer Träume, Wange an Wange tanzte.

Tom war glücklich, dass seine Freundin so zufrieden war. Er hatte sie schon seit langer Zeit nicht mehr so entspannt gesehen. Es gefiel ihm. Er fühle sich einfach nur glücklich mit ihr in seinen Armen. Schmetterlinge durchschwärmten seinen ganzen Bauch, als er mit der Frau seiner Träume, Wange an Wange tanzte........

Sie schlossen beide die Augen und konzentrierten sich auf die Musik und aufeinander, während sie sich wünschten, dieser Moment würde nie vergehen.

 

I've never seen you looking so lovely as you did tonight,

I've never seen you shine so bright,

I've never seen so many men ask you if you wanted to dance,

They're looking for a little romance, given half a chance,

And I've never seen that dress you're wearing,

Or the highlights in your hair that catch your eyes,

I have been blind.

The lady in red is dancing with me, cheek to cheek,

There's nobody here, it's just you and me,

It's where I want to be,

But I hardly know this beauty by my side,

I'll never forget the way you looked tonight;

I've never seen you looking so gorgeous as you did tonight,

I've never seen you shine so bright, you were amazing,

I've never seen so many people want to be there by your side,

And when you turned at me and smiled, it took my breath away,

Any I have never had such a feeling,

Such a feeling of complete and utter love as I do tonight

The lady in red is dancing with me, cheek to cheek,

There's nobody here, it's just you and me, it's just you and me

It's where I want to be,

But I hardly know this beauty by my side,

I'll never forget the way you looked tonight,

I never will forget the way you looked tonight...

The lady in re, the lady in red,

The lady in red, my lady in red,

I love you...

 

~Fin

 

 

                                                                            
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